In den vergangenen Jahren gab es in der Software Architektur die Bestrebungen, alles zu abstrahieren. Die tatsächlichen Zugriffe auf die Datenbank wurden dadurch immer weiter in den Hintergrund gedrängt.
Das hatte den Vorteil, dass es für Entwickler leichter wurde, da die relevanten Daten schön in Objekten vorhanden waren. Auf der anderen Seite haben die Entwickler damit den Zugang zu den Daten aus den Augen verloren. Dies zeigt sich vor allem in performancekritischen Applikationen, da dort viele inperformante und oft auch zu viele unnötige Datenbankzugriffe vorhanden waren, und dies sehr schnell spürbar wurde.
SAP HANA verhilft mit seiner in Memory Technologie nun den Datenbankzugängen zu einer neuen Renaissance. Plötzlich sind SAP Berater gefordert, die Performance bereits an der Quelle (der Datenbank) zu optimieren.
Wenn man nun in einem HANA Implementierungsprojekt einen Prozess aus einem System (z.B. SAP ERP) in die in Memory Technologie verlagern möchte, dann muss man zunächst diesen Prozess und die relevanten Daten analysieren. Danach werden die Daten in das HANA System geladen und dort die Zugriffe optimiert. Für den ersten Teil (die Analyse) gibt es nur die üblichen SAP Standardmittel (die meisten Berater nehmen dann die SE16), um die Daten auszuwerten. Danach werden sie transferiert und im HANA System gibt es dann externe Tools (also schon von SAP, aber nicht innerhalb des SAP Systems, sondern als Plugin in der Java Entwicklungsumgebung Eclipse), um die SQL Zugriffe zu optimieren.
Genau bei diesen beiden Prozesschritten kann das Cadaxo SQL Cockpit aber wichtige Dienste leisten, um den Einführungsprozess wesentlich zu beschleunigen. Zuerst können die Daten bereits im Quellsystem mit SQL Syntax analysiert werden. Das ermöglicht bereits eine erste Abschätzung der Optimierungspotenziale. Und quasi als „Abfallprodukt“ sind für die SQL Optimierungen die Statements schon vorbereitet.
Der Medienbruch ist auch nicht zu unterschätzen. Für SAP Berater, die seit Jahren alle Tätigkeiten innerhalb eines Systems (SAP NetWeaver) durchführen konnten, und ohne externe Tools ausgekommen sind, ist es viel einfacher im SAP System die Daten zu analysieren, als zunächst ein externes Tool zu installieren, die Zugriffe (Security) auf das System einzurichten, um dann die Analysen durchzuführen. Auch die tiefe Integration (z..B. konsequente Vorwärtsnavigation) innerhalb eines SAP Systems verhilft einem Berater zu wesentlich schnelleren Ergebnissen, als dies durch externe Zugriffe möglich wäre.
Aus diesem Grund sind interne Applikationen externen vorzuziehen. Dies gilt zumindest bei SAP Systemen immer! Somit wäre das SQL Cockpit (intern) für alle SAP HANA Projekte ein wesentlicher Beschleunigungsfaktor.