Ab dem Release ABAP 7.51 und den ABAP Development Tools 2.68 gibt es eine Format-Funktion für DDL Source Codes. Es besteht die Möglichkeit sich sein eigenes Profil zu definieren, das SAP Standardprofil oder ein Teamprofil je Entwicklungspaket zu verwenden.
Formatieren eines DDL Source Code
Das Formatieren eines DDL Source Codes kann wie folgt aufgerufen werden:
Shortcut SHIFT + F1
Menü bzw. Context Menü: Source Code – Format
Automatisch beim Speichern
Formatierungseinstellungen
Die Formatierungseinstellungen können in den Preferences unter ABAP Development – Editors – Source Code Editors – DDL Formatter angepasst werden. Es sind 3 unterschiedliche Gültigkeitsbereiche möglich.
SAP Standard Profil – SAP liefert eine nicht veränderbare Voreinstellung aus. Diese steht sofort zur Verfügung.
Eigenes Profil – Wenn das Standardprofil nicht ausreicht, kann ein eigenes Profil definiert werden. Eigene Profile können mit der Export- bzw. Import Funktion mit anderen Entwicklern und Systemen ausgetauscht werden.
Team Profil – Das SAP Standardprofil kann auf Basis von ABAP Paketen zentral am Server überschrieben werden. Dies ist eine Möglichkeit um unterschiedliche Profile je System oder Paket zu definieren. Technisch erfolgt die Steuerung der Profile im Backend durch eine Implementierung auf den BADI SDDIC_ADT_DDLS_PP_CONF.
Formatierungsdetails
Die Formatierung des DDL Source Codes kann sehr detailliert eingestellt und angepasst werden. Um ein einheitliches Aussehen innerhalb des Systems zu gewährleisten, sollte ein einheitlicher Standard definiert und angewendet werden. Die Verteilung dieser Variante kann entweder über Export/Import erfolgen oder über den oben erwähnten BADI zentral vorbelegt werden.
Domi Bigl war bei Cadaxo der Erste, der sich ausführlich mit den ABAP Development Tools beschäftigt hat. In der Zwischenzeit verwendet er seit langer Zeit fast ausschließlich ADT für die ABAP Entwicklung. Grund genug, ihm mal ein paar Fragen zu den ABAP Development Tools zu stellen:
Du bist ja bekanntlich ein Early Adopter der ABAP Development Tools. Seit wann verwendest Du ADT und was hat dich zum Umstieg bewogen?
Eclipse verwende ich schon sehr lange für alle möglichen Programmiersprachen. Im SAP Umfeld wurde es als Netweaver Developer Studio schon für z.B. Portal Entwicklungen am Java-Stack eingesetzt. Seit HANA, SAPUI5 und CDS Views ist Eclipse auch für den ABAP-Stack notwendig geworden. Mit den ADT war dann endlich auch ABAP Programmierung im Eclipse möglich – das wollte ich natürlich sofort ausprobieren!
Ging der Umstieg für dich einfach oder hattest Du in gewissen Bereichen Schwierigkeiten?
Mit Eclipse war ich ja schon vertraut, hatte also keine Probleme mit dem generellen Handling, Views, Perspektiven usw. Gewöhnungsbedürftig war der „quelltextbasierte Class Builder“, im GUI habe ich immer den formularbasierten verwendet. Und der Doppelklick. Die Funktionen von Doppelklick und Strg-Klick sind genau andersrum wie im GUI, dass muß einem einmal einfallen ;-). Der Debugger ist auch noch etwas unhandlich und kommt manchmal mit dem GUI durcheinander.
Bekanntlich werden noch nicht alle Entwicklungsaufgaben durch ADT unterstützt. Beispielsweise können derzeit noch keine Enhancements gepflegt werden und der Debugger verfügt auch noch nicht über die gleichen Möglichkeiten wie der SE80 Debugger?
Stimmt, aber in einem Enhancement sollte man ja ohnehin nur einen Methodenaufruf einer Z-Klasse drinnen haben, das ist dann nicht so das Problem, außerdem kommt das ja mit 752! Der Debugger wird auch ständig verbessert – und als der neue Debugger im GUI kam, hat anfangs auch beinahe jeder auf den alten Debugger umgeschalten, oder?
In eine Ähnliche Richtung gehen Entwicklungen von z.B. SAP CRM. Dort gibt es eigene Tools welche ausschließlich in SAP Gui lauffähig sind. Wie gehst Du damit um?
Ich verwende auch z.B. für die Component Workbench den embedded SAP GUI. Per Doppelklick öffnen sich die Klassen oder Methoden dann wieder im ADT Editor. Das funktioniert einwandfrei. Es wird ja auch für andere Objekte der embedded GUI aufgerufen: Tabellen (und Strukturen) bzw. DDIC generell – je nach Release halt, oder Berechtigungsobjekte oder … . Was noch fehlt, ist der Transaktionsbaum – also SESSION_MANAGER aus dem GUI, man muss die Transaktionen wissen bzw eben irgendwie suchen und eingeben – Tx SE93 oder Tabelle TSTCT… Es gibt auch ein cooles Plugin: ABAP Favorites (https://abapblog.com/)
Was würdest Du einem klassischen ABAP Entwickler, der in die ADT Welt einsteigen möchte, raten? Hast Du Tipps wie der Einstieg optimal verlaufen kann?
Einfach starten! Jetzt! Und mit jetzt mein ich vor 5 Monaten! Nein, im Ernst: wer jetzt noch nicht nicht mit ADT arbeitet, darf sich nicht mehr ABAP Entwickler nennen. Und die Basis-, Software- oder Securityteams als Ausrede zu verwenden, zählt einfach nicht mehr: ADT gehört zur SAP Entwicklung, wie sonst wollt ihr schnell und Clean-Code konform entwickeln, oder CDS Views erstellen oder auch nur anschauen – außer mit dem SQL Cockpit vielleicht ;-)? Und gerade wenn man noch nicht mit CDS Views, UI5 Apps, HANA Views und dergleichen zu tun hat, für die (zumindest) Eclipse notwendig sind, sollte man sich doch mit Altbekanntem – ABAP Programmierung – an eine neue IDE gewöhnen und nicht CDS, DDL, DCL, Javascript, einerseits… UND eine neue Umgebung andererseits kennen lernen müssen!
Die ABAP Development Tools werden kontinuierlich verbessert, gibt es dennoch Dinge die deiner Meinung nach fehlen und dringend eingebaut werden sollten?
Wie schon erwähnt: der SESSION_MANAGER fehlt schon etwas. Und dass eine Klasse in einem Auftrag gesperrt wird, obwohl ich nur Methoden-Coding ändere? Zwei Methoden in jeweils unterschiedlichen Transportaufträgen und die Klasse ist mit ADT nicht bearbeitbar?!?! Ähnliches gilt für Enhancements – nur weil eine Methode Erweitert wurde, muss man doch nicht die ganze Klasse tabu sein! Zum Glück trifft einen das nur selten – vor allem, wenn andere Teammitglieder noch die SE24 bevorzugen… Die meiste Zeit freut man sich über 7 neben-, über-, und untereinander offenen Objekte oder die Quickfixes, Quickinfos, Refactoring Möglichkeiten, … und hofft, dass der Debugger diesmal im Eclipse aufgeht – oder vielleicht doch besser im GUI 😉
Gibt es sonst noch etwas dass Du zum Thema ABAP Development Tools sagen möchtest?
Die Zeiten von Report mit 5k Zeilen mit FORMs und vielleicht auch noch ohne INCLUDEs sind vorbei – OOP, TDD, CI, ARP, CDS, SAPUI5, SAP Cloud Platform ABAP Environment, Git… Das sind nicht nur schöne Schlagworte – damit verändert sich auch die Art wie, wo und was ein ABAP Entwickler implementiert und mit welchen Tools. Die SE80 ist dafür nicht mehr zeitgemäß, die WebIDE wird (zumindest derzeit) nicht für ABAP Entwicklung erweitert werden – damit bleiben nur die ADT in Eclipse! Aus meiner Sicht werden zumindest die nächsten 5-10 Jahre die ADT DIE IDE für ABAP/SAP Development sein! Probiert es aus, freundet euch damit an und nach einer Woche werdet ihr die SE38/SE24/SE80/… nicht mehr vermissen!
Ich wurde zuletzt mehrmals gefragt, was es mit den unterschiedlichen Web IDE Versionen auf sich hat. Nachfolgend ein ganz kurzer Überblick über die aktuell verfügbaren Versionen:
SA®P Web IDE for SAP HANA®
Diese Web IDE Version ist zum Erstellen und Warten von SAP HANA nativen Anwendungen vorgesehen. Die Version ist mit SAP HANA verfügbar und auch Teil der downloadbaren SAP HANA Express Edition und kann somit offline verwendet werden.
SAP® Cloud Platform, Web IDE
Zum Erstellen oder Warten von SAP UI5/Fiori Anwendungen wurde/wird die SAP Cloud Platform, Web IDE verwendet. Die Anwendungen können u.a. in der SAP Cloud als auch in einem ABAP Repository deployed werden.
SAP® Cloud Platform, Web IDE Personal Edition
Die Personal Edition ist eine deutlich abgespeckte Version der SAP Cloud Platform, Web IDE welche unter https://tools.hana.ondemand.com/#sapui5 heruntergeladen und somit offline verwendet werden kann. Einige Funktionen wie z.B. das Erstellen neuer Templates sind in der Personal Edition nicht verfügbar.
Mit der neuen Full Stack Version können neben den klassischen SAP UI5 bzw. Fiori Anwendungen auch alle neuen Komponenten wie z.B. Leonardo, SAP Business Hub oder SAP Cloud Workflow bearbeitet werden. Vereinfacht ausgedrückt kann gesagt werden, dass die Full Stack Version alles bietet was auch die SAP Cloud Platform, Web IDE bietet – und eben noch deutlich mehr!
Früher oder später wird es die „alte“ SAP Cloud Platform Web IDE nicht mehr geben. Laut SAP wird die alte SAP Cloud Platform weiterhin gewartet, neu Funktionen werden jedoch definitiv nur in der Full Stack Version zur Verfügung gestellt.
Ich wurde zuletzt auch gefragt, ob die Web IDE nun die ABAP Developer Tools (Eclipse) ablösen wird. Ich kann nicht sagen, was SAP in Zukunft in Sachen ABAP plant, aber zum aktuellen Zeitpunkt ist für die ABAP Entwicklung weiterhin ADT (und nicht SE80 😉 ) das Tool der Wahl.
Und noch ein Wort zu ABAP® in der Cloud
Auf der SAP TechEd 2017 hat Björn Goerke gezeigt, dass in Zukunft auch ABAP für Cloud Entwicklungen eingesetzt werden kann. In seinem Demo hat er auch ADT für die ABAP Entwicklung verwendet. Ich gehe davon aus, dass früher oder später ABAP (zumindest ABAP in der Cloud) auch in der Full Stack Version unterstützt wird aber so wie es aussieht werden wir auch hier vorläufig mit den ABAP Developer Tools arbeiten.
openSAP Kurs SAP Cloud Platform Version Control with Git – Super Kurs, sehr kurzweilig gemacht! Git ist für komplexe bzw. verteilte Entwicklungen in der Web IDE unerlässlich
Vor kurzem musste ich wieder einmal ein ABAP Klasse korrigieren, in der die Bedeutung von CONTINUE und RETURN offensichtlich verwechselt wurde. Eigentlich sollte innerhalb eines Schleifendurchlaufs an einer Stelle der aktuelle Durchlauf beendet werden und mit dem nächsten Tabelleneintrag weitergemacht werden. Aber leider wurde dies mit RETURN Anweisung implementiert. RETURN verlässt sofort die komplette Methode.
Daraufhin habe ich mit einigen Kollegen über die Aufgabenstellung diskutiert und es hat sich herausgestellt, dass manchmal Unklarheit bei der Verwendung von CONTINUE, RETURN, STOP, EXIT, CHECK … herrscht.
Daher versuche ich hier kurz Klarheit in die vielen Kommandos zu bringen. Bitte beachtet, dass ich nicht auf die Ausnahmen (klassisch und klassenbasierte) eingehe, das ist ein gänzlich anderes Thema. Aber natürlich wird auch durch Ausnahmen eine Prozedur verlassen.
Schleifen abbrechen
SAP kennt die folgenden Schleifenarten: LOOP / ENDLOOP, DO / ENDDO, WHILE / ENDWHILE und nicht zu vergessen SELECT / ENDSELECT – Wobei, eigentlich kann man SELECT/ENDSELECT gerne vergessen …
Mit CONTINUE kann man den aktuellen Schleifendurchlauf ohne Bedingung abbrechen. Nach der Anweisung werden die übrigen Anweisungen übersprungen und der nächste Schleifendurchlauf beginnt.
Mit CHECK <bedingung> kann man ebenfalls den aktuellen Schleifendurchlauf mit Bedingung abbrechen. Wenn die Bedingung nicht erfüllt ist, wird gleich wie bei CONTINUE die weitere Verarbeitung übersprungen und der nächste Durchlauf beginnt.
Verwendet man hingegen EXIT, wird die aktuelle Schleife vollständig beendet und der Programmablauf nach dem schließenden Teil (ENDLOOP, ENDDO, ENDWHILE, ENDSELECT) fortgesetzt. Wenn es sich um verschachtelte Schleifen handelt, wird hier nur die aktuelle Schleife beendet.
Ganz schlimm finde ich ein DO 1 TIMES/ENDDO. Dies wird manchmal verwendet um aus diesem Bereich DO/ENDDO an einer beliebigen Stelle mit EXIT auszusteigen.
Prozeduren verlassen
Prozeduren verlassen
Wenn man Prozeduren vor der END… – Anweisung verlassen möchte, so stehen ans ich in ABAP die Kommandos RETURN, EXIT und CHECK <bedingung> zur Verfügung. Diese Anweisungen beenden eine Prozedur ordnungsgemäß, dadurch werden auch Ausgabe- bzw. Rückgabewerte an die aufrufende Stelle übergeben.
Im Sinne der Lesbarkeit gibt auch SAP die Empfehlung aus, Prozeduren nur mit RETURN zu verlassen.
Prozeduren können weiters wie folgt verlassen werden:
Aufruf einer Einheit ohne Rückkehr (SUBMIT, CALL TRANSACTION, … )
Auslösen einer Ausnahme
Senden einer Dialognachricht (MESSAGE)
Ereignisblöcke verlassen
Der Vollständigkeit halber sind hier noch die Anweisungen REJECT und STOP zu erwähnen. Damit können Ereignisblöcke von Dialogmodulen und Reports (AT, … ) verlassen werden. Da es jedoch schon lange die Regel gibt, in klassischen Ereignisblöcken nur noch Methodenaufrufe von Klassen zu implementieren, sollten diese Fälle in neuen Programmen nicht mehr auftreten. Siehe auch https://help.sap.com/doc/abapdocu_750_index_htm/7.50/de-DE/abenabap_obj_progr_model_guidl.htm
Leider können RETURN, EXIT und CHECK auch zum Beenden von Ereignisblöcken eingesetzt werden und REJECT und STOP können auch bei Prozeduren eingesetzt werden. Dies sollte jedoch unbedingt vermieden werden.
Zusammenfassend
Schleifendurchlauf mit CONTINUE oder CHECK beenden
Wie die vielen anderen U-Bahn Fahrgäste starre ich während dem morgendlichen Weg in die Arbeit auf mein Handy und scrolle Facebook, Instagram und Twitter durch. Vor ein paar Tagen wurde ich plötzlich auf Twitter bei einem Jobinserat stutzig:
Da sucht doch tatsächlich eine Firma aus Berlin einen ABAP /4 Entwickler. Echt? Gibt’s ja nicht! Zumal ich mich erinnere, dass ABAP als ABAP /4 nur in der R/2 und den ganz frühen R/3 Zeiten bezeichnet wurde. Sucht da tatsächlich jemand einen R/2 Entwickler? Oder einen R/3 Entwickler der nicht objektorientiert entwickeln kann? Oder meinen die vielleicht einen S/4HANA Entwickler? Der Zusatz /4 wurde jedenfalls noch vor dem Jahrtausendwechsel mit dem Einzug der objektorientierten Welt in ABAP entfernt. Da der Bewerber auch noch ABAP-OO kennen soll war mir dann doch schnell klar, dass ich leider nicht mehr als R/2 Entwickler einsteigen kann.
Vermutlich weiß jeder, dass ABAP für Allgmeiner Berichts Aufbereitungs Prozessor oder in der englischen Form für Advanced Business Application Programming steht.
ABAP /4 wurde die Programmiersprache bereits unter R/2 bezeichnet und in den frühen R/3 Zeiten wieder entfernt. /4 sollte zeigen, dass es sich bei ABAP um eine Programmiersprache der 4. Generation (4GL) handelt.
Als ABAP Objects/ABAP OO wird der Bestandteil von ABAP bezeichnet, der die objektorientierte Programmierung auf Basis von Klassen und Interfaces erlaubt. ABAP Objects wurde mit SAP R/3 4.6 verfügbar und sollte in der Zwischenzeit jeder ABAP Entwickler beherrschen.
Zuletzt taucht auch immer öfter der Begriff modernes ABAP. ABAP ist eine sehr lebendige Programmiersprache welche laufend weiterentwickelt. Als ABAP Entwickler sollten wir danach trachten immer den aktuellesten, möglichen ABAP Syntax – modernes ABAP – einzusetzen.
Modernes ABAP
Im Laufe der Jahre wurden viele Weiterentwicklungen an vorhandenen Spracheigenschaften vorgenommen oder gänzlich neue Funktionen hinzugefügt. ABAP Objects war sicherlich die mächtigste Erweiterung von ABAP, aber auch kleinere Erweiterungen wie z.B. die Regular Expressions (REGEX) oder zuletzt die impliziten Datendefinitionen können hier genannt werden.
SAP verfolgt im ABAP seit den ersten Anfängen die strikte Abwärtskompatibilität. Ein nicht unbedeutender Teil der nach wie vor laufenden Entwicklungen wurden vor 10, 20 Jahren oder gar noch zu R/2 Zeiten erstellt. Nachfolgend ein Beispiel aus einem ABAP 7.50 System:
Diese strikte Abwärtskompatibilität birgt aber für die ABAP Entwickler große Gefahren:
Ein arrivierter ABAP Entwickler kann auch mit einem etwas angegrauten Wissen nach wie vor ABAP Programme erstellen. In einem R/3 System kann er sogar ohne ABAP Objects tarnen und täuschen. Es besteht oft keine zwingende Notwendigkeit neue Konzepte einzusetzen.
Ein neuer ABAP Entwickler wird wegen der vielen Möglichkeiten verwirrt sein. Sehr oft werden bestehende Programme angepasst oder kopiert wodurch die alten Konzepte fortgesetzt werden.
Um dieses Verrotten der Entwicklungen zu verhindern muss man im Hinblick auf den ABAP Syntax nur zwei Regeln beachten:
Verwenden Sie keine obsoleten Sprachelemente
Informieren Sie sich regelmäßig über Neuheiten und die ABAP Releasenotes
Obsolte Sprachelemente
Bei ABAP Objects ist ein Großteil der obsoleten Anweisungen bereits verboten. Allein schon deshalb sollte man unbedingt ABAP Objects einsetzen. Obsolete Sprachelemente sollten in jedem Fall vermieden werden. Es gibt für alle diese Sprachelemente neuer Formen mit wesentlich mehr Möglichkeiten.
Betrachten wir das einfache Beispiel MOVE
MOVE ist schon seit einigen Jahren obsolet und wird aber nach wie vor in vielen Programmen eingesetzt. Mit MOVE kann man z.B. weder Konstrukturausdrücke oder Tabellenaustrücke verwenden noch eine Inline-Deklaration einsetzten. Statt MOVE sollte nur mehr einheitlich mit = oder ?= gearbeitet werden:
Mit jedem neuen ABAP Release, aktualisiert SAP auch die ABAP Releasenotes. Ja, es gibt tatsächlich ABAP Releasenotes und ein regelmäßiger Blick lohnt sich. Meistens findet man bei neuen ABAP Releases auch unzählige Blogs auf sdn.sap.com. Hier zwei Blogs zum aktuellen ABAP Release welche einen optimalen Überblick liefern:
Wir ABAP Entwickler sind dafür verantwortlich gute und wartungsfreundliche Entwicklungen vorzunehmen. Die Vermeidung von obsoleten Kommandos oder Verfahren ist ein wichtiger Bestandteil von wartungsfreundlichen Entwicklungen. Wir selbst gehen ja auch davon aus, dass sich Ärzte, Automechaniker oder sogar Politiker regelmäßig weiterbilden und „obsolete“ Verfahren nicht mehr einsetzen.
Core Data Service Views – CDS Views – sind die neue Form der DDIC (SE11)-Datenbankview – aber absolut nicht vergleichbar!
CDS Views werden mit der Data Definition Language – DDL – in den Abap Development Tools definiert und können mit der Data Control Language – DCL – um Berechtigungen bzw. Zugriffsbeschränkungen erweitert werden.
Sie sind eine Möglichkeit des Code Push-Down im ABAP und zentraler Bestandteil des S/4 HANA ABAP-Programmiermodels (mehr Details gibt’s in den Folien zum Webinar).
Die hier gezeigten Beispiele wurden in unserem Webinar ABAP CDS Views verwendet und basieren auf Geschäftspartner-Beziehungen. Als System diente SAP NETWEAVER 750 SP1, bei niedrigeren Releases (ab 740 SP5/SP8) stehen manche Funktionen noch nicht zu Verfügung!
Und hier noch die Datenbasis aus der Geschäftspartnerpflege:
Schritt 1 – Ein erster CDS View mit JOIN
Definition eines CDS Views mittels DDL
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@AbapCatalog.sqlViewName:'ZWB_BUT050_TX1D'
@AbapCatalog.compiler.compareFilter:true
@AccessControl.authorizationCheck:#NOT_REQUIRED
@ClientDependent:true
@EndUserText.label:'BUT050 with Texts'
define view Zwb_But050_Txt_E asselect from but050
left outer join tbz9a ascattx
on but050.reltyp=cattx.reltyp{
key but050.partner1,
key but050.partner2,
key but050.date_to,
key but050.reltyp,
but050.date_from,
@Semantics.language:true
@EndUserText.label:'Sprache'
cattx.spras,
cattx.bez50,
cattx.bez50_2
}
Wir haben hier einem LEFT OUTER JOIN der BUT050 mit TBZ9A (Alias cattx) und den Viewfeldern Partner1, Partner1, Date_to, Reltyp, Date_from aus der Tabelle BUT050 und Spras, Bez50 und Bez50_2 aus der Tabelle TBZ9A. Als Ergebnis erhalten wir alle Beziehungen aus der BUT050 und den entsprechenden Texten zum Beziehungstyp aus der TBZ9A.
Das ist jetzt noch nicht wirklich aufregend und, abgesehen vom Syntax, auch nicht neu. Das schafft man auch mittels SE11-Datenbankview.
Wir wollen dieses einfache Beispiel aber nutzen, um die verschiedenen Bereiche, Befehle und Tools genauer zu beschreiben.
DDL Bereiche
Objekte und Namen
CDS Entity Name (Datenquellenobjekt ): Die CDS Entity wird als Datenquelle z.B. im ABAP Open SQL Statement verwendet. CDS Datenbank View (generierter SE11 Datenbankview): Für jede Entity wird ein SE11 Datenbankview mit entsprechendem Namen generiert. CDS Viewname (Sourcecode): Name des DDL Sourcecode Objekt.
Generierter DDL View in der SE11:
Annotiations
Annotations bieten die Möglichkeit Eigenschaften, Einstellungen und Metadaten für einem CDS View zu definieren. Diese Werte werden z.B. von der ABAP Runtime oder diversen Frameworks (u.a. Gateway/OData Service, BOPF,…) ausgelesen und steuern deren Verhalten bzw. die Ausgabe.
Annotations gelten entweder für den gesamten View – View Annotations:
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@AbapCatalog.sqlViewName:'ZWB_BUT050_TX1D'
@AbapCatalog.compiler.compareFilter:true
@AccessControl.authorizationCheck:#NOT_REQUIRED
@ClientDependent:true
@EndUserText.label:'BUT050 with Texts'
...
Oder für einzelne Elemente/Felder – Element Annotations:
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...
key but050.reltyp,
but050.date_from,
@Semantics.language:true// Definition VOR dem Element
@EndUserText.label:'Sprache'
cattx.spras
@<EndUserText.quickInfo:'Sprache',// Definition NACH dem Element
cattx.bez50,
...
Natürlich gibt’s auch Code Completion:
Annotations zu CDS Entitäten bzw. deren Feldern können mit der API Klasse CL_DD_DDL_ANNOTATION_SERVICE ausgelesen werden. Es wird auch die Möglichkeit kundeneigener Annotations geben (derzeit noch nicht offiziell unterstützt).
Die Select Liste (Datenbankfelder, Literale, Parameter, Funktionen, Systemfelder,…) kann entweder VOR oder NACH den Datenquelle angegeben werden:
Datenquellen
Als Datenquellen können Datenbanktabellen, SE11-Datenbankviews und andere CDS Entitäten angegeben werden. Für ON-Bedingungen von Joins gelten ähnliche Regeln, wie im Open SQL. Vor allem ist auch hier noch kein CAST möglich.
Die Ergebnisse eines CDS Views kann in den ADT über die Data Preview angezeigt werden. Der Aufruf erfolgt über das Kontextmenü im DDL Code oder im Project Explorer oder direkt mittels F8:
Die Ausgabe der Data Preview:
Über Add filter kann, ähnlich der SE16, auf einzelne Feldwerte eingeschränkt werden:
In der SQL Console kann der abgesetzte SQL SELECT Befehl angezeigt und angepasst werden:
Cadaxo SQL Cockpit
Um den ABAP Open SQL Aufruf bzw. Syntax zu zeigen, wird das Cadaxo SQL Cockpit verwendet. Die angeführten SELECT Statement können genauso in ABAP Coding verwendet werden. Einzig der Befehl
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...INTO TABLE@DATA(lt_but050_txt)...
muss an den entsprechenden Stellen eingefügt werden.
Die CDS Views biete eine ganze Fülle von eingebauten Funktionen, mit denen z.B. mathematische Funktionen und Stringopperationen ausgeführt, Währungs- und Mengeneinheiten umgerechnet, Zeit- und Datumsangaben geprüft oder Datumsintervalle berechnet werden können.
Hier wird die eingebaute Funktion DATS_DAYS_BETWEEN verwendet, um die Gültigkeit jeder Beziehung in Tagen zu berechen, und als Viewfeld Period bereitzustellen:
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SELECT *FROM ZWB_BUT050_TEXT1_E."View mit eingebauter Funktion
Im Ergebnis sehen wir die unterschiedlich langen Gültigkeitsbereiche in der Spalte PERIOD.
Schritt 3 – Views mit Parametern
Für CDS Views können Parameter definiert werden, die beim SELECT übergeben bzw. befüllt werden müssen:
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@AbapCatalog.sqlViewName:'ZWB_BUT050_TX4D'
@AbapCatalog.compiler.compareFilter:true
@AccessControl.authorizationCheck:#CHECK
@EndUserText.label:'BUT050 with Texts with Parameter'
Der SELECT wurde um zwei JOINs auf die BUT000 erweitert, um Details zu den Partner zu ermitteln. Durch die beiden CASE Anweisungen werden auch Name_last bzw Name_org1 aus dem entsprechenden BUT000-Eintrag geliefert (natürlich sollte hier das Feld BUT000-TYPE zur Fallunterscheidung verwendet werden, zur Demonstration der Funktionalität reicht uns aber die Prüfung <> “).
Der interessante Teil ist aber die Definition des Parameters p_langu mit dem Datentype abap.lang (entspricht dem ABAP Dictionary Type LANG). Der Parameterwert wird in der ON-Bedingung des JOINs verwendnet, um die Einträge auf die gewünschte Sprache einzuschränken. Er kann aber genauso in die WHERE-Bedingung geschrieben werden. Die beiden Schreibweisen $parameters.p_langu und :p_langu sind gleichwertig und austauschbar.
Beim Aufruf der Data Preview erscheint jetzt zuerst ein Popup für die Parametereingabe:
Die Ergebniszeilen werden entsprechend eingeschränkt und auch die CASE Anweisung arbeitet richtig:
Der Open SQL Aufruf erfolgt ähnliche einem Methodenaufruf:
Über spezielle Parameter Annotations, die Environment Annotationen, können Systemfelder (z.B. SY-UNAME) als Defaultwerte für Parameter definiert werden. Wird der SELECT im ABAP ausgeführt, kann der Parameter weggelassen werden und wird auf den aktuellen Systemwert gesetzt:
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@AbapCatalog.sqlViewName:'ZWB_BUT050_TX4D'
@AbapCatalog.compiler.compareFilter:true
@AccessControl.authorizationCheck:#CHECK
@EndUserText.label:'BUT050 with Texts with Parameter'
Das ist zwar nett, kann aber auch über eine Where-Bedingung erreicht werden. Wirklich lustig werden Parameter aber, wenn man mit ihnen Logik in die CDS Views bring:
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@AbapCatalog.sqlViewName:'ZWB_BUT050_TX5D'
@AbapCatalog.compiler.compareFilter:true
@AccessControl.authorizationCheck:#CHECK
@EndUserText.label:'BUT050 with Texts with Parameter 1'
Wir legen einen weiteren Parameter p_name_first an und verwenden ihn in einer CASE Anweisung. Wird der Parameter mit dem Wert ‚F‘ übergeben, soll für Personen der Vorname (name_first) geliefert werden. Bei jedem anderen Wert kommt wie bisher der Nachname (name_last):
Die Ergebnislisten der beiden Select enthalten die erwarteten Namen:
Schritt 4 – Associations
Associations sind am einfachsten als „JOINs On Demand“ zu beschreiben. Durch Associations können Abhängigkeiten zwischen CDS View Entitäten (also Datenbanktabellen) abgebildet und damit komplexe Datenmodelle definiert werden. Datenbankseitig entsprechen sie JOINs. Die JOIN Bedingung wird aber nur ausgeführt, wenn wirklich Daten über die Associations gelesen werden müssen, also ein Feld aus der Association in der Select-Liste oder Where-Klausel verwendet wird.
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@AbapCatalog.sqlViewName:'ZWB_BUT050_TX6D'
@AbapCatalog.compiler.compareFilter:true
@AccessControl.authorizationCheck:#CHECK
@EndUserText.label:'BUT050 with Texts with Association'
define view Zwb_But050_Txt_Asso_E
with parameters@Environment.systemField:#SYSTEM_LANGUAGE p_langu:abap.lang
asselect from but050
// left outer join tbz9a as cattx
association[0..*]totbz9a as_cattx
on but050.reltyp=_cattx.reltyp
// and _cattx.spras = $parameters.p_langu // jetzt als FILTER!
// inner join but000 as partner1
association[1]tobut000 as_partner1
on but050.partner1=_partner1.partner
// inner join but000 as partner2
association[1]tobut000 as_partner2
on but050.partner2=_partner2.partner
{
key but050.partner1,
key but050.partner2,
key but050.date_to,
key but050.reltyp,
but050.date_from,
_cattx[spras=$parameters.p_langu].spras,
_cattx[spras=$parameters.p_langu].bez50,
_cattx[spras=$parameters.p_langu].bez50_2
_cattx[spras='D'].bez50 asbez50_d,
_cattx[spras='D'].bez50_2 asbez50_2_d,
_partner1,
_partner2
}
Zunächst modellieren wir unsere JOINs als Associations und definieren die entsprechende Kardinalität. In unserem Fall [1..1] für die Partner Beziehung und [0..*] für die Text Beziehung. Die Kardinalität dient derzeit noch hauptsächlich rein zur Abbildung des Datenmodells und wird durch die Syntaxprüfung nur teilweise berücksichtigt. Eine Ausnahme ist die Verwendung in der WHERE-Klausel, wo als Kardinalität nur [0..1] oder [1..1] erlaubt ist.
Wir verwenden hier einige Felder aus der Association _cattx mit einem FILTER auf das Feld Spras. Damit werden nur Einträge geliefert, die auch dem Filter entsprechen („Where-Klausel“). Die Texte zum Beziehungstyp werden einerseits zu übergebenen Sprache im Parameter p_langu gelesen, aber zusätzlich auch für Deutsch. Wir sehen hier auch eine Warnung bezüglich der Kardinalität ([0..*] für TBZ9A), können den View aber trotzdem ausführen:
Auch im ABAP:
Interessanterweise erhalten wir aber mehr Zeilen als über die JOIN-Verknüpfung in Schritt 3!?!
Das liegt daran, dass Associations standardmäßig als LEFT OUTER JOIN gebildet werden. Das kann aber übersteuert werden:
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@AbapCatalog.sqlViewName:'ZWB_BUT050_TX6D'
@AbapCatalog.compiler.compareFilter:true
@AccessControl.authorizationCheck:#CHECK
@EndUserText.label:'BUT050 with Texts with Association'
define view Zwb_But050_Txt_Asso_E
with parameters p_langu:abap.lang@<Environment.systemField:#SYSTEM_LANGUAGE
asselect from but050
// left outer join tbz9a as cattx
association[0..*]totbz9a as_cattx
on but050.reltyp=_cattx.reltyp
// and _cattx.spras = $parameters.p_langu // jetzt als FILTER!
// inner join but000 as partner1
association[1]tobut000 as_partner1
on but050.partner1=_partner1.partner
// inner join but000 as partner2
association[1]tobut000 as_partner2
on but050.partner2=_partner2.partner
{
key but050.partner1,
key but050.partner2,
key but050.date_to,
key but050.reltyp,
but050.date_from,
_cattx[1:inner where spras=$parameters.p_langu].spras,
_cattx[1:inner where spras=$parameters.p_langu].bez50,
_cattx[1:inner where spras=$parameters.p_langu].bez50_2,
_cattx[1:inner where spras='D'].bez50 asbez50_d,
_cattx[1:inner where spras='D'].bez50_2 asbez50_2_d,
_partner1,
_partner2
}
Über die Angabe inner in den Filterwerten, mit dem Zusatz where, wird nun ein INNER JOIN generiert. Die ebenfalls neue Anweisung 1: setzt die Kardinalität für diese Verwendung auf [0..1]. Die Warnung wird nicht mehr angezeigt:
Das Ergebnis ist wieder gleich der JOIN Variante:
Associations veröffentlichen – Pfadzugriffe
Wer sich bisher gewundert hat, warum in der SELECT-Liste der Viewdefintion die beiden Associations _partner1 und _partner2 (Alisasnamen für Associations sollten mit ‚_‘ beginnen) angegeben sind, in der Ergebnisliste aber nicht wirklich aufscheinen: Damit wird Association nur veröffentlicht. Sie kann also „von außen“ durch einen Aufrufer verwendet werden. Der Zugriff auf Associations mittels Open SQL erfolgt über Pfade:
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Select PARTNER,TYPE,NAME_ORG1,NAME_LAST,MC_NAME1
from Zwb_But050_Txt_Asso_E\_partner2
Hier wird über die Entität Zwb_But050_Txt_Asso_E selektiert, es werden aber nur Felder der Association _partner2 abgerufen, also Felder aus der Datenbanktabelle BUT000. Im SQL Trace (Transaktion ST05) ist der abgesetzte SELECT Befehl ersichtlich:
Es wird also zur Laufzeit ein JOIN mit der ON-Bedingung der Association gebildet.
Natürlich kann man auch nur einzelne Felder über Pfadausdrücke ansprechen:
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Select Zwb_But050_Txt_Asso_E~*,
\_partner2-PARTNER asp2_partner,
\_partner2-TYPE asp2_type,
\_partner2-MC_NAME1 asp2_mc_name1
from Zwb_But050_Txt_Asso_E
Oder in der Where-Klausel verwenden:
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SELECT zwb_but050_txt_asso_e~*,
\_partner2-partner ASp2_partner,
\_partner2-type ASp2_type,
\_partner2-mc_name1 ASp2_mc_name1
FROM zwb_but050_txt_asso_e
WHERE\_partner1-partner<>'0000000013'
Der Zugriff auf nicht veröffentlichte Associationen von außen ist nicht möglich:
Compare Filter
Wir haben bisher immer die View-Annotation
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@AbapCatalog.compiler.compareFilter:true
verwendet, diese aber noch nicht erklärt. Um zu verstehen, was diese macht, müssen wir uns den generierten, technischen SQL Befehl anschauen. Das ist über das Kontextmenü möglich:
Wir erkennen, dass für die Association _cattx (technischer Alias A0) nur eine JOIN Verknüpfung angelegt wird.
Setzen wir den Annotationwert auf false und betrachten den technischen SQL Befehl erneut:
Jetzt wird für jedes Association-Feld eine JOIN-Bedingung definiert!
Kardinalitätsfehler in der Where-Klausel
Für das Beispiel wurde auch die Assiocation _cattx nach außen veröffentlicht.
Schritt 5 – Viewerweiterungen
SAP bietet auch die Möglichkeit CDS Views modifikationsfrei zu erweitern. Dazu kann über einen Extend View eine Entität um zusätzliche Assiciations und Felder erweitert werden:
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@AbapCatalog.sqlViewAppendName:'ZWB_BUT050_TX7D'
@EndUserText.label:'View Extend'
extend view Zwb_But050_Txt_Asso_E with Zwb_But050_Txt_Ext1_E
association[0..*]tobut100 as_roles
on _roles.partner=but050.partner2
{
but050.relnr,
_roles
}
Die Entität Zwb_But050_Txt_Asso_E liefert jetzt auch das Feld Relnr der Tabelle BUT050 und es gibt die Association _roles:
Die Data Preview bietet auch die Möglichkeit auf Assiocaitions zuzugreifen:
Daten der hinzugefügten Association _roles für eine Ergebniszeile der Entität.
Und auch im ABAP:
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SELECT partner2 aspartner,
reltyp asreltyp,
\_partner2-mc_name1 asname,
\_roles-rltyp asroletyp
FROM ZWB_BUT050_TXT_ASSO_E.
Schritt 6 – einfach ausprobieren
CDS Views erscheinen auf den ersten Blick vielleicht etwas fremd und komplex. Aber jeder ABAP Entwickler, der bereits über ein SELECT * FROM table hinausgekommen ist und etwas Erfahrung mit ADT hat, findet sich sehr schnell zurecht! Einfach mal ein paar Beispiele ausprobieren und die Templates zum Anlegen verwendet – dann wird man die CDS Views kennen und lieben lernen! Zumindest wars bei mir so 😉
Und spätestens mit S/4 HANA kommen wir an CDS Views nicht mehr vorbei…
Der ABAP Befehl CONCATENATE wird sehr oft benötigt. In diesem kurzen Blog zeige ich anhand einiger Beispiele wie Zeichenketten im ABAP „concatendated“ werden können. In den Beispielen finden sich auch die „moderneren“ Formen mit && bzw. der Stringfunktion concat_lines_of. Ansonsten ist, denke ich. das Codingbeispiel eigentlich selbsterklärend und bedarf keiner weiteren Worte.
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REPORT zyfoes01.
DATA l_string_1 TYPE stringVALUE'String 1'.
DATA l_string_2 TYPE stringVALUE'String 2'.
DATA l_hex1 TYPExLENGTH1VALUE01.
DATA l_hex2 TYPExLENGTH1VALUE02.
DATA l_hex_result TYPExLENGTH2.
DATA l_char_1 TYPEcLENGTH10VALUE'Char 1'.
DATA l_char_2 TYPEcLENGTH10VALUE'Char 2'.
DATA l_string_result TYPE string.
DATA lt_table LIKE TABLE OF l_string_1.
APPEND'Row1'TOlt_table.
APPEND'Row2'TOlt_table.
APPEND'Row3'TOlt_table.
START-OF-SELECTION.
*concatenate strings
CONCATENATE l_string_1 l_string_2 INTO l_string_result.
WRITE:/'Example 1 :',l_string_result.
*concatenate strings,respecting blanks.
CONCATENATE l_string_1 l_string_2 INTO l_string_result RESPECTING BLANKS.
WRITE:/'Example 2 :',l_string_result.
*concatenate strings,separated by character
CONCATENATE l_string_1 l_string_2 INTO l_string_result SEPARATED BY';'.
WRITE:/'Example 3 :',l_string_result.
*concatenate char
CONCATENATE l_char_1 l_char_2 INTO l_string_result.
WRITE:/'Example 4 :',l_string_result.
*concatenate char,respecting blanks
CONCATENATE l_char_1 l_char_2 INTO l_string_result RESPECTING BLANKS.
WRITE:/'Example 5 :',l_string_result.
*concatenate char,separated by character
CONCATENATE l_char_1 l_char_2 INTO l_string_result SEPARATED BY';'.
WRITE:/'Example 6 :',l_string_result.
*concatenate lines ofatable
CONCATENATE LINES OF lt_table INTO l_string_result.
WRITE:/'Example 7 :',l_string_result.
*concatenate lines ofatable separated by character
CONCATENATE LINES OF lt_table INTO l_string_result SEPARATED BY';'.
WRITE:/'Example 8 :',l_string_result.
*concatenate hex,inBYTEMODE
CONCATENATE l_hex1 l_hex2 INTO l_hex_result INBYTEMODE.
Lange Zeit hat sich die Welt eines ABAP Entwicklers nicht wesentlich geändert. Da wurde mal ein Report erstellt, dort ein Funktionsbaustein. Manchmal wurde ein Userexit implementiert und selten auch einmal eine ganze Dynpro Transaktion. Ja es war sogar lange Zeit möglich die objektorientierte Welt mit geringem Aufwand zu umschiffen.
Die Zeiten sind nun definitiv vorbei!
Gerade in den letzten Jahren hat die Programmiersprache ABAP eine enorme Weiterentwicklung erlebt. Insbesondere mit ABAP 7.40 und ABAP 7.50 wurden eine ganze Reihe moderner Konzepte aus anderen Programmiersprachen in ABAP übernommen. Ergänzend dazu stehen neue Tools, Frameworks und Entwicklungsumgebungen einem SAP Entwickler zur Verfügung.
S/4 HANA Programmiermodell
Bei der SAP TechEd 2016 in Las Vegas wurde erstmals vom neuen S/4 HANA Programmiermodell gesprochen. Das Programmiermodell besteht aus mehren Schichten und vereint die gängigen Technologien eines SAP Entwicklers:
Modernes ABAP
Wie weiter oben erwähnt, wurde und wird ABAP durch die SAP kontinuierlich weiterentwickelt. Es gibt eine große Anzahl von Büchern, Kursen, Blogeinträgen, … die sich mit modernen ABAP Themen beschäftigen, deshalb erspare ich mir hier eine exakte Aufzählung. Nachfolgend eine Auflistung von Themen die für mich unter modernes ABAP fallen und jeder Entwickler im SAP kennen sollte:
Objektorientiertes Design
Open SQL Expressions
String Expressions
Table Expressions
Regular Expressions
Class Based Exceptions
Enhancement Framework
CDS Views
ABAP Shared Objects
ABAP Push Channels, ABAP Message Channels
…
Unabhängig von ABAP selber sollte sich ein Entwickler zumindest noch mit folgenden Themen beschäftigen:
ADT (=ABAP for Eclipse) ist SAP’s state-of-the-art IDE für ABAP. Obwohl das ADT nicht wirklich neu ist, entwickelt die überwiegende Mehrheit der ABAP Entwickler nach wie vor ausschließlich in der SE80.
Und das, obwohl Entwicklungen mit ADT meist einfacher und schneller umgesetzt werden können. ADT bietet in der Handhabung generell viele Vorteile, aber ein wichtiges Featureset sind die Refactoring Funktionen, welche gerade im Bereich der agilen Software Entwicklung wesentlicher Bestandteil sind.
Einzelne Entwicklungsobjekte wie z.B. die CDS Views können bisher ausschließlich mit ADT bearbeitet werden. Andere Objekte wie z.B. BOPF Objekte bieten in ADT wesentlich intuitivere Modellierungsmöglichkeiten.
Ein professioneller ABAP Entwickler sollte sowohl in der ABAP Workbench (SE80) als auch im ADT zu Hause sein, um je nach Aufgabenstellung das passende Entwicklungstool zu wählen.
Für die Erstellung von SAPUI5 bzw. Fiori Anwendungen hat SAP ergänzend zu den ABAP Development Tools die cloudbasierte SAP Web IDE zur Verfügung gestellt.
Weiterführende Informationen
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Bereich
Details
Webinar – ABAP Entwicklung in Eclipse & SAP Web IDE Einführung
Als Entwickler ist es uns natürlich ein Anliegen, fehlerfreie Software zu erstellen. Traditionell geschehen Unit Tests in SAP oft mit eigens erstellten Testprogrammen oder einer Testausführung von Klassen/Methoden bzw. Funktionsbausteinen. Also völlig unstrukturiert, undokumentiert und schwer reproduzierbar.
Mit den ABAP Units steht jedoch auch im ABAP ein Test-Framework zur automatisierten Ausführung und Analyse von Unit Tests zur Verfügung.
Der Einsatz von ABAP Unit Tests reduziert die Hemmschwelle eines Entwicklers produktives Coding zu optimieren. Eine Testausführung würde ihm sofort direktes Feedback geben ob trotz der Optimierung das Coding weiterhin einwandfrei funktioniert.
ABAP Units verfügen über eine enge Integration in andere Tools wie z.B. dem Code Inspector bzw. ATC.
Die Steigerungsform von Unit Tests wäre Test Driven Development. Vom Ansatz her ist TDD genial, in der ABAP Community wird darüber kontrovers diskutiert.
Aktuell (noch) relativ unbekannt ist das sogenannte SAP Business Object Processing Framework. SAP BOPF ist ein auf ABAP basierendes Framework zum Modellieren und Entwickeln von Geschäftsobjekten. Bisher gab es in SAP Systemen (Ausnahme SAP CRM mit BOL/GENIL) nichts Ähnliches, alles musste „zu Fuß“ ausprogrammiert werden.
SAP BOPF nimmt einem Entwickler zeitraubende und meist auch langweilige Implementierungsaufgaben ab und ermöglicht einem Entwickler sich auf die wesentlichen Businessanforderungen zu konzentrieren.
Die größten Vorteile von SAP BOPF wären:
Klare Trennung von UI und Business Logik
Ermöglicht verteilte Entwicklung durch mehrere Entwickler
Beschleunigt den Entwicklungsprozess enorm
Bereits viele Verwender (Gateway, FPM, BRFplus, … ) vorhanden
Fiori/SAPUI5 & Floorplan Manager/Web Dynpro for ABAP
User Interfaces haben bei der SAP historisch einen schlechten Ruf. Lange Zeit mussten sich Anwender mit veralteten SAP Gui Anwendungen abmühen. Längst bietet SAP alternative Technologien für die Realisierung moderner User Interfaces.
SAPUI5 basiert technisch auf etablierten Webstandards (Javascript, HTML5, …) und liefert die technische Grundlage für moderne Fiori Anwendungen. SAPUI5 / Fiori ist DIE UI Strategie der SAP, sprich zukünftige Oberflächen in den SAP Systemen (OnPremise oder Cloud) werden – Stand Jänner 2017 – in Form von SAPUI5 / Fiori realisiert.
Web Dynpro for ABAP (WDA) ist (zumindest war) bereits seit vielen Jahren quasi der Standard für die Erstellung von transaktionalen Anwendungen in einem SAP System. Um die Realisierung von Web Dynpro Anwendungen zu beschleunigen und zu standardisieren wurde der darauf aufbauende Floorplan Manager (FPM) entwickelt. Web Dynpro for ABAP bzw. der Floorplan Manager richten sich eher an Power User, an interne Mitarbeiter eines Unternehmens.
Ein professioneller ABAP Entwickler sollte in jedem Fall beide Technologien kennen und einsetzen können.
Im Jahr 2011 hat SAP SAP Gateway auf den Markt gebracht. SAP Gateway öffnet ABAP Systeme um eine standardisierte und zentralisierte Schnittstelle mit der Außenwelt.
Technisch setzt SAP Gateway auf verbreitete Standards wie REST, Atom und OData wodurch die Kommunikation mit anderen Systemen die ebenfalls diese Standards nutzen denkbar einfach realisiert werden kann. SAPUI5 bzw. Fiori Anwendungen nutzen ebenfalls SAP Gateway für die Kommunikation mit den Backendsystemen.
Die CDS Views zählen für mich zu den innovativsten ABAP Neuheiten der letzten Jahre. Durch die regelmäßigen Funktionserweiterungen handelt es sich hier nicht mehr nur um eine neue Form von Datenbank Views.
Durch Annotations können CDS Views um weitere technische und semantische Eigenschaften ergänzt werden. So können beispielsweise seit ABAP 7.50 Gateway oder BOPF Objekte generiert werden.
Ebenfalls ab 7.50 können implizite Berechtigungsprüfungen mit der sogenannten Data Control Language (DCL) abgebildet werden.
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