ABAP® CDS Views – 6 Schritte zum Verständnis

Einführung

Core Data Service Views – CDS Views – sind die neue Form der DDIC (SE11)-Datenbankview – aber absolut nicht vergleichbar!

CDS Views werden mit der Data Definition Language – DDL – in den Abap Development Tools definiert und können mit der Data Control Language – DCL – um Berechtigungen bzw. Zugriffsbeschränkungen erweitert werden.

Sie sind eine Möglichkeit des Code Push-Down im ABAP und zentraler Bestandteil des S/4 HANA ABAP-Programmiermodels (mehr Details gibt’s in den Folien zum Webinar).

Die hier gezeigten Beispiele wurden in unserem Webinar ABAP CDS Views verwendet und basieren auf Geschäftspartner-Beziehungen. Als System diente SAP NETWEAVER 750 SP1, bei niedrigeren Releases (ab 740 SP5/SP8) stehen manche Funktionen noch nicht zu Verfügung!

Die verwendeten Tabellen sind:

  • BUT000 GP: Allgemeine Daten I
  • BUT050 GP-Beziehungen/GP-Rollenfindungen: Allgemeine Daten
  • TBZ9A GP-Beziehungstypen: Texte
  • BUT100 GP: Rollen

Und hier noch die Datenbasis aus der Geschäftspartnerpflege:

 Schritt 1 – Ein erster CDS View mit JOIN

Definition eines CDS Views mittels DDL

Wir haben hier einem LEFT OUTER JOIN der BUT050 mit TBZ9A (Alias cattx) und den Viewfeldern Partner1, Partner1, Date_to, Reltyp, Date_from aus der Tabelle BUT050 und Spras, Bez50 und Bez50_2 aus der Tabelle TBZ9A. Als Ergebnis erhalten wir alle Beziehungen aus der BUT050 und den entsprechenden Texten zum Beziehungstyp aus der TBZ9A.

Das ist jetzt noch nicht wirklich aufregend und, abgesehen vom Syntax, auch nicht neu. Das schafft man auch mittels SE11-Datenbankview.

Wir wollen dieses einfache Beispiel aber nutzen, um die verschiedenen Bereiche, Befehle und Tools genauer zu beschreiben.

DDL Bereiche

Objekte und Namen

CDS Entity Name (Datenquellenobjekt ): Die CDS Entity wird als Datenquelle z.B. im ABAP Open SQL Statement verwendet.
CDS Datenbank View (generierter SE11 Datenbankview): Für jede Entity wird ein SE11 Datenbankview mit entsprechendem Namen generiert.
CDS Viewname (Sourcecode): Name des DDL Sourcecode Objekt.

Generierter DDL View in der SE11:

Generierter SE11 DDL View

Annotiations

Annotations bieten die Möglichkeit Eigenschaften, Einstellungen und Metadaten für einem CDS View zu definieren. Diese Werte werden z.B. von der ABAP Runtime oder diversen Frameworks (u.a. Gateway/OData Service, BOPF,…) ausgelesen und steuern deren Verhalten bzw. die Ausgabe.

Annotations gelten entweder für den gesamten View – View Annotations:

Oder für einzelne Elemente/Felder – Element Annotations:

Natürlich gibt’s auch Code Completion:

Annotations zu CDS Entitäten bzw. deren Feldern können mit der API Klasse CL_DD_DDL_ANNOTATION_SERVICE ausgelesen werden. Es wird auch die Möglichkeit kundeneigener Annotations geben (derzeit noch nicht offiziell unterstützt).

Weitere Details gibt’s hier:

https://help.sap.com/doc/abapdocu_751_index_htm/7.51/en-US/index.htm?file=abencds_f1_view_entity_annotations.htm

https://help.sap.com/doc/abapdocu_751_index_htm/7.51/en-US/index.htm?file=abencds_f1_element_annotation.htm

https://help.sap.com/doc/abapdocu_751_index_htm/7.51/en-US/index.htm?file=abencds_f1_parameter_annotations.htm

SELECT Liste

Die Select Liste (Datenbankfelder, Literale, Parameter, Funktionen, Systemfelder,…) kann entweder VOR oder NACH den Datenquelle angegeben werden:

Datenquellen

Als Datenquellen können Datenbanktabellen, SE11-Datenbankviews und andere CDS Entitäten angegeben werden. Für ON-Bedingungen von Joins gelten ähnliche Regeln, wie im Open SQL. Vor allem ist auch hier noch kein CAST möglich.

Details findet man hier: https://help.sap.com/doc/abapdocu_751_index_htm/7.51/en-US/index.htm?file=abencds_f1_joined_data_source.htm

Datenvorschau

Die Ergebnisse eines CDS Views kann in den ADT über die Data Preview angezeigt werden. Der Aufruf erfolgt über das Kontextmenü im DDL Code oder im Project Explorer oder direkt mittels F8:

Die Ausgabe der Data Preview:

Über Add filter kann, ähnlich der SE16, auf einzelne Feldwerte eingeschränkt werden:

In der SQL Console kann der abgesetzte SQL SELECT Befehl angezeigt und angepasst werden:

Cadaxo SQL Cockpit

Um den ABAP Open SQL Aufruf bzw. Syntax zu zeigen, wird das Cadaxo SQL Cockpit verwendet. Die angeführten SELECT Statement können genauso in ABAP Coding verwendet werden. Einzig der Befehl

muss an den entsprechenden Stellen eingefügt werden.

Cadaxo SQL Cockpit

Das entspricht dem ABAP Befehl:

http://www.cadaxo.com/produkte/cadaxo-sql-cockpit/

Schritt 2 – Eingebaute Funktionen

Die CDS Views biete eine ganze Fülle von eingebauten Funktionen, mit denen z.B. mathematische Funktionen und Stringopperationen ausgeführt, Währungs- und Mengeneinheiten umgerechnet, Zeit- und Datumsangaben geprüft oder Datumsintervalle berechnet werden können.

Eine vollständige Liste gibt’s hier: https://help.sap.com/doc/abapdocu_751_index_htm/7.51/en-US/index.htm?file=abencds_f1_builtin_functions.htm

Hier wird die eingebaute Funktion DATS_DAYS_BETWEEN verwendet, um die Gültigkeit jeder Beziehung in Tagen zu berechen, und als Viewfeld Period bereitzustellen:

Im Ergebnis sehen wir die unterschiedlich langen Gültigkeitsbereiche in der Spalte PERIOD.

Schritt 3 – Views mit Parametern

Für CDS Views können Parameter definiert werden, die beim SELECT übergeben bzw. befüllt werden müssen:

Der SELECT wurde um zwei JOINs auf die BUT000 erweitert, um Details zu den Partner zu ermitteln. Durch die beiden CASE Anweisungen werden auch Name_last bzw Name_org1 aus dem entsprechenden BUT000-Eintrag geliefert (natürlich sollte hier das Feld BUT000-TYPE zur Fallunterscheidung verwendet werden, zur Demonstration der Funktionalität reicht uns aber die Prüfung <> “).

Der interessante Teil ist aber die Definition des Parameters p_langu mit dem Datentype abap.lang (entspricht dem ABAP Dictionary Type LANG). Der Parameterwert wird in der ON-Bedingung des JOINs verwendnet, um die Einträge auf die gewünschte Sprache einzuschränken. Er kann aber genauso in die WHERE-Bedingung  geschrieben werden. Die beiden Schreibweisen $parameters.p_langu und :p_langu sind gleichwertig und austauschbar.

Beim Aufruf der Data Preview erscheint jetzt zuerst ein Popup für die Parametereingabe:

Die Ergebniszeilen werden entsprechend eingeschränkt und auch die CASE Anweisung arbeitet richtig:

Der Open SQL Aufruf erfolgt ähnliche einem Methodenaufruf:

Als Typen können DDIC-Datenelemente oder vordefinierte Datentypen verwendet werden: https://help.sap.com/doc/abapdocu_751_index_htm/7.51/en-US/index.htm?file=abencds_typing.htm

Die  Code Completion unterstützt auch hier:

Über spezielle Parameter Annotations, die Environment Annotationen, können Systemfelder (z.B. SY-UNAME) als Defaultwerte für Parameter definiert werden. Wird der SELECT im ABAP ausgeführt, kann der Parameter weggelassen werden und wird auf den aktuellen Systemwert gesetzt:

Derzeit ist das für diese SY-Felder möglich:

sy-mandt#CLIENT
sy-datum#SYSTEM_DATE
sy-uzeit#SYSTEM_TIME
sy-langu#SYSTEM_LANGUAGE
sy-uname#USER

Das ist zwar nett, kann aber auch über eine Where-Bedingung erreicht werden. Wirklich lustig werden Parameter aber, wenn man mit ihnen Logik in die CDS Views bring:

Wir legen einen weiteren Parameter p_name_first an und verwenden ihn in einer CASE Anweisung. Wird der Parameter mit dem Wert ‚F‘ übergeben, soll für Personen der Vorname (name_first) geliefert werden. Bei jedem anderen Wert kommt wie bisher der Nachname (name_last):

Die Ergebnislisten der beiden Select enthalten die erwarteten Namen:

Schritt 4 – Associations

Associations sind am einfachsten als „JOINs On Demand“ zu beschreiben. Durch Associations können Abhängigkeiten zwischen CDS View Entitäten (also Datenbanktabellen) abgebildet und damit komplexe Datenmodelle definiert werden. Datenbankseitig entsprechen sie JOINs. Die JOIN Bedingung wird aber nur ausgeführt, wenn wirklich Daten über die Associations gelesen werden müssen, also ein Feld aus der Association in der Select-Liste oder Where-Klausel verwendet wird.

Zunächst modellieren wir unsere JOINs als Associations und definieren die entsprechende Kardinalität. In unserem Fall [1..1] für die Partner Beziehung und [0..*] für die Text Beziehung. Die Kardinalität dient derzeit noch hauptsächlich rein zur Abbildung des Datenmodells und wird durch die Syntaxprüfung nur teilweise berücksichtigt. Eine Ausnahme ist die Verwendung in der WHERE-Klausel, wo als Kardinalität nur [0..1] oder [1..1] erlaubt ist.

Wir verwenden hier einige Felder aus der Association _cattx mit einem FILTER auf das Feld Spras. Damit werden nur Einträge geliefert, die auch dem Filter entsprechen („Where-Klausel“). Die Texte zum Beziehungstyp werden einerseits zu übergebenen Sprache im Parameter p_langu gelesen, aber zusätzlich auch für Deutsch. Wir sehen hier auch eine Warnung bezüglich der Kardinalität ([0..*] für TBZ9A), können den View aber trotzdem ausführen:

Auch im ABAP:

Interessanterweise erhalten wir aber mehr Zeilen als über die JOIN-Verknüpfung in Schritt 3!?!

Das liegt daran, dass Associations standardmäßig als LEFT OUTER JOIN gebildet werden. Das kann aber übersteuert werden:

Über die Angabe inner in den Filterwerten, mit dem Zusatz where, wird nun ein INNER JOIN generiert. Die ebenfalls neue Anweisung 1: setzt die Kardinalität für diese Verwendung auf [0..1]. Die Warnung wird nicht mehr angezeigt:

Das Ergebnis ist wieder gleich der JOIN Variante:

Associations veröffentlichen – Pfadzugriffe

Wer sich bisher gewundert hat, warum in der SELECT-Liste der Viewdefintion die beiden Associations _partner1 und _partner2 (Alisasnamen für Associations sollten mit ‚_‘ beginnen) angegeben sind, in der Ergebnisliste aber nicht wirklich aufscheinen: Damit wird Association nur veröffentlicht. Sie kann also „von außen“ durch einen Aufrufer verwendet werden. Der Zugriff auf Associations mittels Open SQL erfolgt über Pfade:

Hier wird über die Entität Zwb_But050_Txt_Asso_E selektiert, es werden aber nur Felder der Association _partner2 abgerufen, also Felder aus der Datenbanktabelle BUT000. Im SQL Trace (Transaktion ST05) ist der abgesetzte SELECT Befehl ersichtlich:

Es wird also zur Laufzeit ein JOIN mit der ON-Bedingung der Association gebildet.

Natürlich kann man auch nur einzelne Felder über Pfadausdrücke ansprechen:

Oder in der Where-Klausel verwenden:

Der Zugriff auf nicht veröffentlichte Associationen von außen ist nicht möglich:

Compare Filter

Wir haben bisher immer die View-Annotation

verwendet, diese aber noch nicht erklärt. Um zu verstehen, was diese macht, müssen wir uns den generierten, technischen SQL Befehl anschauen. Das ist über das Kontextmenü möglich:

Wir erkennen, dass für die Association _cattx (technischer Alias A0) nur eine JOIN Verknüpfung angelegt wird.

Setzen wir den Annotationwert auf false und betrachten den technischen SQL Befehl erneut:

Jetzt wird für jedes Association-Feld eine JOIN-Bedingung definiert!

Kardinalitätsfehler in der Where-Klausel

Für das Beispiel wurde auch die Assiocation _cattx nach außen veröffentlicht.

Schritt 5 – Viewerweiterungen

SAP bietet auch die Möglichkeit CDS Views modifikationsfrei zu erweitern. Dazu kann über einen Extend View eine Entität um zusätzliche Assiciations und Felder erweitert werden:

Die Entität Zwb_But050_Txt_Asso_E liefert jetzt auch das Feld Relnr der Tabelle BUT050 und es gibt die Association _roles:

Die Data Preview bietet auch die Möglichkeit auf Assiocaitions zuzugreifen:

Daten der hinzugefügten Association _roles für eine Ergebniszeile der Entität.

Und auch im ABAP:

Schritt 6 – einfach ausprobieren

 CDS Views erscheinen auf den ersten Blick vielleicht etwas fremd und komplex. Aber jeder ABAP Entwickler, der bereits über ein SELECT * FROM table hinausgekommen ist und etwas Erfahrung mit ADT hat, findet sich sehr schnell zurecht! Einfach mal ein paar Beispiele ausprobieren und die Templates zum Anlegen verwendet – dann wird man die CDS Views kennen und lieben lernen! Zumindest wars bei mir so 😉

Und spätestens mit S/4 HANA kommen wir an CDS Views nicht mehr vorbei…

ABAP® CDS Access Control mit DCL

Appendix

Mit dem Cadaxo SQL Coskpit ist es möglich die DDL Source auch im SAP GUI anzuzeigen, ohne Eclipse starten zu müssen:

ADT Templates

In den ADT können neue DDL Sourcen angelegt werden und es stehen einige Templates bereit:

<Screens skipped…>

Cadaxo SQL Cockpit 3.2 – Releaseinfos

Für die Version 3.2 unseres SQL Cockpits haben wir neben einigen kleineren Verbesserungen und Korrekturen ein paar sehr interessante Features eingebaut bzw. erweitert.

Vergleichen von Ergebnislisten

Der Vergleich von Ergebnislisten wurde komplett runderneuert. Nun können beliebige Ergebnislisten miteinander verglichen werden. Über eine komfortable Mappingoberfläche können die zu vergleichenden Felder verlinkt werden. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich dabei um neu erstellte Ergebnislisten oder um gespeicherte Listen handelt.

SQL Cockpit 3.2 - Comparing Result Lists

Tipp: Gespeicherte Listen können exportiert bzw. importiert werden. Dadurch ist ein systemübergreifender Ergebnislistenvergleich möglich!

Open SQL Features 7.50

SAP hat mit 7.40 SP5 / SP8 bzw. 7.50 umfangreiche Erweiterungen für den ABAP Open SQL Syntax aufgenommen. Das Cadaxo SQL Cockpit 3.2 unterstützt alle diese neuen SQL Features.

Nachfolgend eine Aufstellung der wichtigsten ABAP Open SQL Features:

  • Open SQL Expressions
  • Open SQL Functions
  • Host Expressions
  • Unions
  • Zugriff auf CDS Views
  • Pfadausdrücke für Assoziationen von CDS-Views
  • CDS-Views mit Eingabeparametern

Integration ADT

Über die Usersettings kann sich nun jeder Anwender einstellen, ob die Vorwärtsnavigation bei einem Doppelklick auf eine Tabelle wie bisher innerhalb des SAP Gui oder ob die Anzeige mit den ADT (ABAP Developer Tools = Eclipse!) erfolgen soll.

Beispielsweise können CDS Views nur mit den ABAP Developer Tools gepflegt werden. Innerhalb von SAP Gui ist lediglich eine Anzeige möglich.

Elementinfo für CDS Views

Die Anzeige der CDS Views wurde in die Elementinfo aufgenommen. Die Element Info sorgt für eine bessere Usability im SQL Cockpit. Notwendige Informationen zu einer DB-Tabelle werden einfach angezeigt, wenn man einen Moment mit dem Mauszeiger über einen Tabellen- oder CDS-View-Namen fährt.

Webinar – SAP® BOPF

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Webinar – ABAP® 7.50 Releaseabhängige Änderungen

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Backstage!

Webinar – TDD mit ABAP® Units

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Umfrageergebnisse:

Verwenden Sie ABAP Unit Tests?

umfrage abap untis

Interessante Auszüge aus dem Chat

Frage: Kann man die Unit Tests soweit integrieren, dass ein Transport nur möglich ist wenn keine Fehler auftreten?
Antwort: Ja sicher, über CI (Code Inspector) Prüfungen bei der Freigabe

Info: So ein Update zum falschen Zeitpunkt ist einem Kollegen kurz vor einer Kundenpräsentation unlängst auch passiert. (Anm. Föß: Danke das hilft!)

Info: Ich denke, der Prozess des Übergangs ist schwierig und ein eigenes Webinar wert. (Anm. Föß: Stimmt vollkommen, bereits während der Vorbereitung hab ich mir die gleichen Gedanken gemacht. Ich denke ich greife genau das Thema nochmals auf)

Frage: „Gibt es eigentlich Kennzahlen mit denen man sinnvoll die Einführung von Unit Tests darstellen kann? (Anm. Föß: Ja gibt’s (von Google selber z.B. ), aber leider hab ich von/über SAP da nichts passendes gefunden)

Info: Martin Fowler hat unlängst in einem Blog geschrieben wie schwer es ist als erster mit Unit Tests anzufangen. Da ist es oft notwendig kreativ Lösungen zu finden. (Anm. Föß: Page von Martin Fowler: http://martinfowler.com )

Info: Interfaces ist eine Methode für Datenbankzugriffe, Paul Hardy nennt Unterklassen. Ich nutze manchmal einfach nur If-Statements dafür. (Anm. Föß: Stimmt, ist eine Lösung. In diesem Zusammenhang ein Hinweis auf 7.50 und auf die sogenannten Test seams bzw. Test injections: http://help.sap.com/abapdocu_750/en/index.htm?file=abennews-750-abap_unit.htm )

Info: Working Effectively with Legacy Code““ beschreibt sehr schön wie Tests nachträglich eingeführt werden können. (Anm. Föß: ISBN-13: 978-0131177055)

Bücher:

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Twitter User denen man folgen sollte:

Bild

Man beachte den rechten Laptop, der war 45 Minuten mit Updates beschäftigt!

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Webinar – Der SAP® Abkürzungsdschungel

 

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Juli

  • Saville – Cadaxo bringt Fiori auf den nächsten Level (Anmeldelink folgt)

August

 
 

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Webinar – Boost Your ABAP®

 

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Unser nächstes Webinar

Wichtige Links aus dem Themengebiet „Skills“:

 

Wichtige Links aus dem Themengebiet „Optimize“:

How to send emails from ABAP® with CL_BCS

Usage of the class CL_BCS in order to send eMails from ABAP™ applications via the Business Communication Service.

With our development tips we address special, related to praxis topics around the exciting and inexhaustible topic software development.

Valid for: SAP NetWeaver ABAP Web AS from 6.10

Index

  • General
  • e-mail dispatch from SAP
  • Class CL_BCS
  • Method CREATE_PERSISTENT – compile of a sending task
  • Method SET_DOCUMENT – attach text, data files and other objects
  • Method ADD_ATTACHMENT of the class CL_DOCUMENT_BCS
  • Method ADD_RECIPIENT – transfer of receiver
  • Method SEND – Sending of e-mail
  • Cases of application
  • Copyright & disclaimer

General

Often it is important to have necessary information at disposal in order to react quickly and in the right way. Especially, when the information procurement, like a report, takes a long time and cannot be constantly watched, it is useful to release an action upon completion. That can for example be an eMail with the status of a batch job or even the ABAP list.

eMail dispatch from SAP

SAP provided with the web AS 6.10 (6.20) the Business Communication Services (BCS) to send objects from ABAP applications. This object orientated interface is the successor of the Business Communication Interface (BCI), which is implemented as objects of the Business Object Repository (BOR).

In this Cadaxo development tip I will give an overview of the e-mail dispatch via BCS.

Class CL_BCS

Via BCS different objects with attachments and notes for several receivers can be sent also in different communication ways. Consequently the interface – the class CL_BCS – is constructed complex. In this development tip we therefore concentrate on sending an e-mail with attachment only.

A sending process breaks down into the following steps:

  • Generation of a sending task
  • Attaching an object
  • Choice of receivers
  • Sending of the mail

For all those tasks the class CL_BCA provides the following methods:

  • CREATE_PERSISTENT Compilation of a sending task
  • SET_DOCUMENT Attaching a text, data or other objects
  • ADD_RECIPIENT Add the receiver
  • SEND Sending of e-mail

Method CREATE_PERSISTENT – Compilation of a sending order

This method generates a sending task and returns an object of the class CL_BCS. All further steps are used upon that object.

Method SET_DOCUMENT – Attachment oft ext, data and other objects

With this method the content, meaning the actual text and data attachments of the e-mail is committed. The method expects an object with the interface IF_DOCUMENTS_BCS. Attachments are committed via this object too.

Via the statistic method CREATE_DOCUMENT of the class CL_DOCUMENT_BCS a respective object can be created.

The method expects the following parameters:

I_TYPE: Type of committed data, e.g. HTM für eine HTML Datei, TXT for text data, BIN for binary data like PDFs

I_TEXT/I_HEX: A chart with the actual text resp. the binary data according to the choosen type

I_SUBJECT: subject of the e-mail

Method ADD_ATTACHMENT of class CL_DOCUMENT_BCS

This method is similarly used to the CREATE_DOCUMENT:

I_ATTACHMENT_TYPE: Type of committed data, e.g. HTM for HTML data, TXT for text data, BIN for binary data like PDFs

I_ATTACHMENT_TEXT/

I_ATTACHMENT_HEX: An internal table with the actuall text resp. the binary data according to the choosen type

I_ATTACHMENT_SUBJECT: Name of the attachment file

Method ADD_RECIPIENT – Transfer of receiver

Depending on the way of communication and type of the sent object different receivers can be transferred to the mail. E.g. no business object relation can be per e-mail.

The method expect at least one object which implements the interface IF_RECIPIENT_BCS:

I_RECIPIENT: receiver address (Interface IF_RECIPIENT_BCS)

I_EXPRESS: Express message; if the receiver is a SAP user, a pop-up appears at the next processing of the PBO event with the notice of a new message

I_COPY: The receiver receives the message as a copy

I_BLIND_COPY: The receiver receives the message as a blind copy

I_NO_FORWARD: no forwarding; if the receiver is a SAP user, he cannot forward the message

The two most important receiver types are probably e-mail addresses and SAP users. The respective objects are generated by the following statistic methods:

CL_SAPUSER_BCS=>CREATE For SAP users

CL_CAM_ADDRESS_BCS=>CREATE_INTERNET_ADDRESS For e-mail addresses

Method SEND – Sending of an e-mail

The message is passed on to SAPconnect and sent via the respective interface. The actual sending process is usually scheduled by a batch job with the report RSCONN01, which periodically sends all upcoming messages. In order to avoid the waiting perioduntil the next job performance, the message can be tagged as “to be sent immediately”: Method SET_SEND_IMMEDIATELY( abap_true ) of the sending task.

Method SHORT_MESSAGE

With this method the SAPOffice dialogue opens itself for new messages, on which the user can maintain receivers, texts, attachments and their settings himself. Via parameters suggestion values for the respective fields and objects, e.g. receiver addresses, can be taken with at the time of selection, which later will be displayed in the message.

ABAP® – Das gibt’s ja nicht!

Ich wollte schon länger einmal über ein paar seltsame Dinge in ABAP schreiben. Es gibt nämlich ein paar Sachen in ABAP bei denen man sich einfach nur wundert. Na dann, fangen wir mal an:

BSEG, MARA oder DMBTR

Wer kennt sie nicht, die berühmten SAP ECC Tabellen BSEG oder MARA. Auch die Felder DMBTR oder GSBER sind sicher jedem bekannt.

Aber warum gibt es eigentlich solche komischen Kürzel, haben die Entwickler hier einfach ein paar Buchstabenwürfel verwendet? Natürlich nicht, das sind ganz einfach Relikte
aus R/2. Übrigens, DMBTR steht für „Deutsche Mark Betrag“!dmbtr

In R/2 waren nur 4stellige Tabellennamen und 5stellige Feldnamen erlaubt. SAP hat zwar damals mit R/3 eine völlig neue Technologie geliefert, aber viele ABAP Codes, Tabellen und Prozesse wurden einfach 1:1 übernommen. Und bis dato hat sich bei SAP offensichtlich niemand getraut hier einzugreifen.

Das älteste Programm das ich in einem aktuellen ECC gefunden habe, weißt Kommentare aus dem Jahr 1989 auf!

Bin schon jetzt gespannt, ob wir die Tabellen in S/4 HANA wiederfinden.

 

FOR ALL ENTRIES

Manche ABAP Entwickler schwören auf den FOR ALL ENTRIES Zusatz, manche verteufeln ihn. Ich bin da gespalten denn eigentlich mag ich das Zeug überhaupt nicht, aber andererseits komme auch ich manchmal nicht darum herum.

Aber was ich wirklich – sagen wir mal bescheiden – finde ist, wie ein SELECT mit FOR ALL ENTRIES reagiert, wenn die FOR ALL ENTRIES-Tabelle leer ist. Es werden einfach alle sonstigen Selektionsbedingungen komplett ignoriert und ein kompletter Tablescan durchgeführt. Ohne ersichtlichen Grund.

Hier ein Auszug aus der SAP Online Original Dokumentation:

Before using an internal table itab after FOR ALL ENTRIES, always check that the internal table is not initial. In an initial internal tables, all rows are read from the database regardless of any further conditions specified after WHERE. This is not usually the required behavior.

Nicht zu vergessen ist, dass FOR ALL ENTRIES auf unterschiedlichen Datenbanken teilweise ganz unterschiedlich performant ist. Es gäbe noch viele weitere Argumente (Bufferung, .. ) FOR ALL ENTRIES nicht zu verwenden, aber belassen wir es erst einmal dabei.

Man merke sich jedenfalls: Immer die Größe der FOR ALL ENTRIES Tabelle vor dem SELECT überprüfen – oder noch besser, über Alternativen wie JOINs oder Subselects nachdenken.

 

POOL/Cluster Tabellen

Oh, wie ich diese POOL und CLUSTER Tabellen liebe. Von der Technologie her betrachtet meiner Meinung nach einfach ein ziemlicher Schwachsinn. – Aber auch für diese Technologie gibt es einen triftigen Grund: Wie oben erwähnt waren in R/2 Tabellen nur max. 4stellig. Irgendwann ist SAP dann mit der 4stellen Limitierung einfach an Grenzen gestoßen und hat daher versucht hinter einer Tabelle mehrere Tabellen abzubilden. Das war die Geburt der POOL/CLUSTER Tabellen!

Aber es gibt Hilfe! Wenn wir dann einmal alle auf SAP Hana umstellen bekommen die POOL/CLUSTER Tabellen nach so vielen Jahren endlich ihren verdienten Ruhestand.

Es wäre aber nicht SAP wenn sie für den Vorgang nicht auch einen Namen gefunden hätte: „Depooling/Declustering“.

 

ABAP Open SQL und SQL92

SAP hat mit den aktuellen NetWeaver Releases 7.40 SP5, SP8 und SP12 bzw. NetWeaver 7.50 ein paar wichtige Erweiterungen in das ABAP Open SQL aufgenommen und nähert sich so nach und nach dem Standard SQL92. Manche ABAP Entwickler sind deswegen (SQL Expressions, CDS Views, … ) in heller „Juhu!“ Aufregung!

Liebe Entwickler, bitte vergesst nicht – das 92 hinter SQL Steht für das Jahr! Im Jahr 1992 wurde der Standard definiert. Diese jetzt aufgenommenen Erweiterungen werden von allen namhaften Datenbanken bereits seit Jahrzehnten unterstützt.

Ich meine, eine Erweiterung von ABAP Open SQL war seit Jahren längst überfällig!

 

TCURX

In der TCURX ist gecustomized, wie die Dezimalstelle von Währungen in einem SAP zu interpretieren sind. Wieso das?

Geboren wurde die Tabelle noch im R/2, als auch noch Währungen wie die italienische Lira existiert haben. Die Lira waren teilweise so „groß“ dass die Betragsfelder im R/2 nicht mehr ausgereicht hätten. Also hat man kurzerhand die Kommastellen laut Datenbank außer Kraft gesetzt und dafür die Tabelle TCURX erschaffen. Erst wenn eine Währung nicht in der TCURX enthalten ist, gelten für die Währung die 2 Nachkommastellen.

Im Bereich von Schnittstellen ist das immer wieder ein extra Aufwand – nur um die Betragfelder hin und her zu konvertieren. Beispielswiese für YEN.

Ob man hier nicht irgendwann einmal eine besser Lösung hätte finden können?

 

Jetzt also doch, CODE PUSH DOWN

Jahrelang hat SAP ihren Kunden und uns Entwickler gesagt, DB Nahe Operationen (EXEC SQL, DB Hints, … ) nur in begründeten Fällen und mit Vorsicht zu verwenden. Man verliere so die Unabhängigkeit zur Datenbank oder hat natürlich einen Adaptierungsaufwand wenn gleiches Coding mit verschiedenen Backend-Datenbanken laufen soll.

Nun, da SAP jetzt mit SAP Hana ja eine eigene tolle Datenbank hat, sieht die Sache natürlich etwas anders aus. Jetzt empfiehlt SAP sogar direkter auf der Datenbank „operieren“ um deren Vorteile auch wirklich nutzen zu können. Das Modewort dafür ist „Code Push Down“. Aus ABAP Sicht werden darunter die CDS Views, die AMDB Prozeduren und die SQL Expressions verstanden. Auf der SAP Hana ist darunter z.B. SQL Script zu verstehen.

Nicht falsch verstehen, ich bin ein großer Fan von SAP Hana. Die ist einfach – sorry für den Ausdruck – Sauschnell!

Ich find es halt einfach nur interessant.