Wir haben die Abende im Lockdown genutzt und ein neues Produkt an den Start gebracht. Am Freitag dem 13. Mai werden wir eine Sneak Preview zum Rapid Report Generator liefern. Wer werden aber nicht nur das Produkt kurz vorstellen, sondern auch ein paar Hintergrundinformationen zur Entwicklung, Architektur (UI5, Gateway) und unseren „Learnings“ liefern.
Vielen Dank für Ihre Teilnahme an unserem Webinar!
Wir sind ja mit Selbstlob sehr zurückhaltend – aber die Erklärung von Domi zu Table Expressions & Table Functions zählt mit zu den besten Erklärungen die ich bisher zu dem Thema gesehen habe!
Natürlich sind auch Sörens Erklärungen zu Field Symbols bzw. Reference hervorzuheben und mein Part zu CORRESPONDING ist bis auf ein paar Versprecher auch ganz gut.
Unterlagen/Links zum Webinar „Modernize your ABAP“
Präsentationsunterlagen in PDF – Diesmal gab es keine Slides
Aufgrund der vielen anderen Termine im Herbst, findet unser nächstes Webinar erst im Jänner 2020 statt. Das Thema wird noch vor Weihnachten fixiert, aber natürlich kann man sich jederzeit registrieren.
Vor kurzem musste ich wieder einmal ein ABAP Klasse korrigieren, in der die Bedeutung von CONTINUE und RETURN offensichtlich verwechselt wurde. Eigentlich sollte innerhalb eines Schleifendurchlaufs an einer Stelle der aktuelle Durchlauf beendet werden und mit dem nächsten Tabelleneintrag weitergemacht werden. Aber leider wurde dies mit RETURN Anweisung implementiert. RETURN verlässt sofort die komplette Methode.
Daraufhin habe ich mit einigen Kollegen über die Aufgabenstellung diskutiert und es hat sich herausgestellt, dass manchmal Unklarheit bei der Verwendung von CONTINUE, RETURN, STOP, EXIT, CHECK … herrscht.
Daher versuche ich hier kurz Klarheit in die vielen Kommandos zu bringen. Bitte beachtet, dass ich nicht auf die Ausnahmen (klassisch und klassenbasierte) eingehe, das ist ein gänzlich anderes Thema. Aber natürlich wird auch durch Ausnahmen eine Prozedur verlassen.
Schleifen abbrechen
SAP kennt die folgenden Schleifenarten: LOOP / ENDLOOP, DO / ENDDO, WHILE / ENDWHILE und nicht zu vergessen SELECT / ENDSELECT – Wobei, eigentlich kann man SELECT/ENDSELECT gerne vergessen …
Mit CONTINUE kann man den aktuellen Schleifendurchlauf ohne Bedingung abbrechen. Nach der Anweisung werden die übrigen Anweisungen übersprungen und der nächste Schleifendurchlauf beginnt.
Mit CHECK <bedingung> kann man ebenfalls den aktuellen Schleifendurchlauf mit Bedingung abbrechen. Wenn die Bedingung nicht erfüllt ist, wird gleich wie bei CONTINUE die weitere Verarbeitung übersprungen und der nächste Durchlauf beginnt.
Verwendet man hingegen EXIT, wird die aktuelle Schleife vollständig beendet und der Programmablauf nach dem schließenden Teil (ENDLOOP, ENDDO, ENDWHILE, ENDSELECT) fortgesetzt. Wenn es sich um verschachtelte Schleifen handelt, wird hier nur die aktuelle Schleife beendet.
Ganz schlimm finde ich ein DO 1 TIMES/ENDDO. Dies wird manchmal verwendet um aus diesem Bereich DO/ENDDO an einer beliebigen Stelle mit EXIT auszusteigen.
Prozeduren verlassen
Prozeduren verlassen
Wenn man Prozeduren vor der END… – Anweisung verlassen möchte, so stehen ans ich in ABAP die Kommandos RETURN, EXIT und CHECK <bedingung> zur Verfügung. Diese Anweisungen beenden eine Prozedur ordnungsgemäß, dadurch werden auch Ausgabe- bzw. Rückgabewerte an die aufrufende Stelle übergeben.
Im Sinne der Lesbarkeit gibt auch SAP die Empfehlung aus, Prozeduren nur mit RETURN zu verlassen.
Prozeduren können weiters wie folgt verlassen werden:
Aufruf einer Einheit ohne Rückkehr (SUBMIT, CALL TRANSACTION, … )
Auslösen einer Ausnahme
Senden einer Dialognachricht (MESSAGE)
Ereignisblöcke verlassen
Der Vollständigkeit halber sind hier noch die Anweisungen REJECT und STOP zu erwähnen. Damit können Ereignisblöcke von Dialogmodulen und Reports (AT, … ) verlassen werden. Da es jedoch schon lange die Regel gibt, in klassischen Ereignisblöcken nur noch Methodenaufrufe von Klassen zu implementieren, sollten diese Fälle in neuen Programmen nicht mehr auftreten. Siehe auch https://help.sap.com/doc/abapdocu_750_index_htm/7.50/de-DE/abenabap_obj_progr_model_guidl.htm
Leider können RETURN, EXIT und CHECK auch zum Beenden von Ereignisblöcken eingesetzt werden und REJECT und STOP können auch bei Prozeduren eingesetzt werden. Dies sollte jedoch unbedingt vermieden werden.
Zusammenfassend
Schleifendurchlauf mit CONTINUE oder CHECK beenden
Frage: Kann man die Unit Tests soweit integrieren, dass ein Transport nur möglich ist wenn keine Fehler auftreten?
Antwort: Ja sicher, über CI (Code Inspector) Prüfungen bei der Freigabe
Info: So ein Update zum falschen Zeitpunkt ist einem Kollegen kurz vor einer Kundenpräsentation unlängst auch passiert. (Anm. Föß: Danke das hilft!)
Info: Ich denke, der Prozess des Übergangs ist schwierig und ein eigenes Webinar wert. (Anm. Föß: Stimmt vollkommen, bereits während der Vorbereitung hab ich mir die gleichen Gedanken gemacht. Ich denke ich greife genau das Thema nochmals auf)
Frage: „Gibt es eigentlich Kennzahlen mit denen man sinnvoll die Einführung von Unit Tests darstellen kann? (Anm. Föß: Ja gibt’s (von Google selber z.B. ), aber leider hab ich von/über SAP da nichts passendes gefunden)
Info: Martin Fowler hat unlängst in einem Blog geschrieben wie schwer es ist als erster mit Unit Tests anzufangen. Da ist es oft notwendig kreativ Lösungen zu finden. (Anm. Föß: Page von Martin Fowler: http://martinfowler.com )
Info: Interfaces ist eine Methode für Datenbankzugriffe, Paul Hardy nennt Unterklassen. Ich nutze manchmal einfach nur If-Statements dafür. (Anm. Föß: Stimmt, ist eine Lösung. In diesem Zusammenhang ein Hinweis auf 7.50 und auf die sogenannten Test seams bzw. Test injections: http://help.sap.com/abapdocu_750/en/index.htm?file=abennews-750-abap_unit.htm )
Info: Working Effectively with Legacy Code““ beschreibt sehr schön wie Tests nachträglich eingeführt werden können. (Anm. Föß: ISBN-13: 978-0131177055)